unexpected conversations

Szeneninformationen

Charaktere: Charlie O´Brian & Ashroth Vale & Shuri Udaku & Lorna Dane
Szeneneinstellung: feste Postreihenfolge
Datum: 24.11.2018

Er hätte nie gedacht, dass er sich mal auf einer solchen Veranstaltung wiederfinden würde. Wahrscheinlich, weil er nicht der Typ war, der auf so etwas wie einen Ball ging, um so einem schwerreichen Typen Honig ums Maul zu schmieren und diesem zu sagen, was er doch für ein toller Mensch sei. Und wie wichtig und gut die Sachen, die er machte, nur um sein eigenes Ego streicheln zu können. Aber das war nur einer von vielen Gründen. James Rowan Vanderblit. Irgendso ein Politiker, der wahrscheinlich diese ganze Sache hier für seine eigene Sache widmen wollte. Was Charlie habe noch mehr zu setzen, waren die vielen Menschen hier. Es waren für seinen Geschmack viel zu viele Menschen auf so einem engen Raum. Es waren zu viele Eindrücke und bei so einer Veranstaltung definitiv zu viele Gerüche. Hier musste er fast keine Angst haben, dass ihn die Gefühle von anderen zu sehr wahrnehmen könnten, weil er dauerhaft das Gefühl hatte, in einem Parfümerie-Fachgeschäft zu stehen. Die Luft schien so schwer von verschiedenen teuren Parfüms erfüllt zu sein, dass sich die Luft für ihn unglaublich dick anfühlte, als würde sie ihm eher die Luft zum Atmen rauben. Und er konnte sich vor diesem Mann noch nicht einmal wirklich schützen. Maske und Handschuhe hatte er dieses Mal zuhause gelassen. Die Hilfsmittel, die ihm sonst halfen, sich durch seinen Alltag zu bewegen und Barrieren schafften, zwischen ihm, anderen und seiner angeblichen Mysophobie. Auch wenn er sich mittlerweile nicht mehr sicher war, was von seiner Mysophobie nur noch ein Vorwand war oder ob sie mittlerweile in etwas anderes übergegangen war. Aber das änderte nichts daran, dass er dieser ganzen Situation hier irgendwie ausgeliefert war.
So hatte er die einzige Fluchtmöglichkeit ergriffen, die ihm in diesem Moment blieb. Er hatte sich an einen der Tische etwas abseits gesetzt. Bereits jetzt schien alles an seinen Nerven zu zerren. Es war laut, wuselig. Er hatte Kopfschmerzen und dann war da noch dieser unterschwellige Schwindel, der diese ganze Sache nicht wirklich besser machte. Er war jetzt schon unglaublich gereizt, genervt und hatte gar keine Lust auf dieses geheuchelte Zusammenkommen auf dieser Schickie-Mickie-Veranstaltung. Kurz senkte er seinen Blick auf das Wasserglas, das vor ihm stand. Er hoffte, dass sich die Veranstaltung nicht zu lange ziehen würde. Ober bzw. wann sie das Zeichen bekommen würde. Kurz ließ Charlie seinen Blick zu Lorna wandern, welche sich bei ihm am Tisch befand. Er ließ seinen Ehering an seiner linken Hand ein paar Mal gegen das Wasserglas klirren, ehe er einmal tief durchatmete und sich in seinem Stuhl etwas weiter zurücklehnte. Er hatte hier wirklich das Gefühl, nicht richtig atmen zu können. Seine Kleidung war dabei auch nicht wirklich förderlich. Es war nichts Besonderes … Er hatte jetzt nicht eingesehen, für diesen Anlass etwas Neues zu kaufen. Es war ein einfacher dunkelblauer Anzug. Unter dem Jackett trug er eine farblich passende Weste. Das Bild wurde durch ein hellblaues Hemd und den Übeltäter in Form einer gestreiften Krawatte vervollständigt. Normalerweise hatte er mit Krawatten kein Problem. Er trug sie sogar recht oft. Aber hier? Wo die Luft so unglaublich schwer war? Wo jeder Atemzug immer neue Gerüche zu ihm trug. Es war für seine Kopfschmerzen nicht gerade förderlich. Alles schien an seinen Nerven zu zerren. Aber jetzt musste er noch Herr seiner Emotionen sein. Er musste sich zusammenreißen … als würde sein Leben aus nichts anderem bestehen. Charlie lehnte sich wieder nach vorn, griff dieses Mal wirklich nach dem Wasserglas. Wieder klirrte sein Ring an seiner linken Hand gegen das Glas. Als würde es irgendwas lösen, hob er das Glas an seine Lippen und trank einen Schluck. Seine Kopfschmerzen blieben immer noch... Er hatte die Befürchtung, die Sachen würden sich hier ziehen... Sehr lange ziehen...

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Charaktere: Charlie O´Brian & Ashroth Vale & Shuri Udaku & Lorna Dane
Szeneneinstellung: feste Postreihenfolge
Datum: 24.11.2018

Der Anblick welcher sich Ashroth auftat, war ein gewohnter. An der Oberfläche glänzte die Welt wieder einmal, während sie darunter regelrecht faulte. Es war ein ihm nur zu vertrautes Schauspiel. Er selbst trat derweil aus dem Lichtbogen seines Portals, nicht sichtbar für die Kameras und stand wenige Sekunden später in einem der Badezimmer der prunkvollen Veranstaltungshalle. Ein kurzer Blick in den Spiegel genügte. Sein Anzug saß perfekt. Er war schmal geschnitten, präsentierte sich in mitternachtsblau, der Stoff war so fein, dass das Licht sich daran brach. In Indien vor zwei Tagen, hatte ein Schneider mit ruhiger Hand ihm das gute Stück aufs Maß geschneidert. Das war das Gute an den Portalen, Ashroth konnte in Augenblicken einfach überall auf der Welt sein. Ein kostengünstigen und qualitativen Anzug, war für ihn kein Problem.

„Maßarbeit für ein Phantom.“
„Wenigstens siehst du diesmal wie jemand aus, der dazugehört.“
„Oder wie jemand, der gleich alles in Brand steckt.“

Ein leises Lächeln huschte über seine Lippen. Ein wenig Stil musste bleiben, selbst wenn man zwischen Realitäten gestrandet war. Die Einladungskarte, das hübsch gedruckte Symbol des Abends, hatte er einem jungen Herrn abgenommen, welcher im Foyer zu sehr mit einem Glas Champagner und einer noch reicheren Gesprächspartnerin beschäftigt war. Ein schneller Griff, ein höfliches Lächeln und schwupps. Niemand bemerkte den Tausch. Ashroth betrat schließlich, als heimlicher Gast, den Ballsaal. Licht, Lachen, Musik. Kristallleuchter, die an Decken hingen, die zu hoch und zu sauber waren, um ehrlich zu wirken. Menschen in Glanz und Gesprächen, alle bemüht, Wichtigkeit auszustrahlen. Ashroth bewegte sich hindurch wie jemand, der eine Bühne betrat, deren Text er längst kannte. Er nahm sich ein Glas Wein vom Tablett eines vorbeigehenden Kellners, es war schwer, rot, französisch und drehte es kurz zwischen den Fingern.

„Gärung, die sich Mühe gibt, tief zu schmecken, aber am Ende doch nur sauer ist.“
„Wie du.“

Er trank, genoss das Brennen. Ein kleiner Trost, dass wenigstens die Chemie dieser Welt noch immer dieselbe war. Mit einer beiläufigen Bewegung nahm er ein Häppchen von einem Silbertablett, betrachtete es kurz. Es war Lachs mit Goldstaub, im Grunde nur eine leere Eleganz und so ließ es sich auf der Zunge zergehen, während er sich umsah. Überall waren Namen und Gesichter. Einige erkannte er aus Berichten, andere aus Erinnerungen, die nicht hierher gehörten. Es war schon faszinierend, wie nah sich die Welten ähnelten, selbst in ihren Eitelkeiten. Er suchte sich schließlich einen Tisch am Rand, halb im Schatten, halb im Licht. Dort saß bereits jemand. Ein Mann, der sich vermutlich unwohl fühlte. Das sah man an den Schultern, der Krawatte, die zu fest saß und auch dem Blick, der mehr zu prüfen schien als tatsächlich zu sehen. Ashroth kannte solch einen Ausdruck. Menschen, die zu viel spürten und zu wenig glauben wollten. Er trat näher, elegant aber ohne jede Hast, das Glas in der linken Hand, als wäre es ein Requisit. "Verzeihen Sie,“ sagte er ruhig, während er sich leicht verneigte. „Die Auswahl an freien Plätzen scheint ebenso rar zu sein wie ehrliche Gespräche an diesem Abend. Darf ich?“ Jedoch ohne eine Antwort abzuwarten, setzte er sich gegenüber, legte das Glas ab, als wäre es ein Teil einer sorgfältig geplanten Choreographie. Sein Blick glitt über die Tischrunde, freundlich, fast schon warm, doch in seinen Augen lag dieser Schimmer von Distanz, als sähe er alle durch eine Glasscheibe. „Ein bemerkendes Schauspiel, nicht wahr?“ sagte er leise, mehr an die Runde als an jemanden bestimmten. „Schon erstaunlich, wie leicht sich Menschen an Musik und Wein wärmen. Selbst, wenn draußen noch die Asche fällt.“ Er zuckte dann gelassen mit den Schultern. „Die Welt feiert vermutlich gern ihr eigenes Ende, solange das Orchester denn weiterspielt.“ Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen.


„Jetzt klingst du wieder wie du selbst.“
„Zu spät, sie hören dir zu.“
„Lass sie. Vielleicht verstehen sie diesmal wenigstens die Pointe.“

Er hob das Glas leicht, ein Hauch eines Toasts, und lächelte schmal. „Ashroth Vale,“ stellte er sich letztlich vor.

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Charaktere: Charlie O´Brian & Ashroth Vale & Shuri Udaku & Lorna Dane
Szeneneinstellung: feste Postreihenfolge
Datum: 24.11.2018

Es war wie immer eine Qual gewesen, sich auf ein Event wie das heutige vorzubereiten. Shuri hatte darauf keine Lust gehabt, auf die Heuchelei, auf die Oberflächlichkeit, auf den Stress und die unglaublich vielen, langweiligen Gespräche. Aber auf der anderen Seite wollte sie ihren Bruder unterstützen, wo es ging, und das hier war eine solche Möglichkeit, das Image von Wakanda wieder etwas zu polieren. Zu zeigen, dass trotz allem was geschehen war, sie weder an Ansehen noch an Einfluss verloren hatten. Politik eben. Zum Kotzen.
Und zum Kotzen war Shuri auch gewesen, als ihr das Kleid präsentiert worden war, dass sie tragen sollte. Gold. Sie war kein Fan davon, durch ihre Kleidung in den Mittelpunkt gestellt zu werden. Doch genau das geschah hier. Ein gold-blaues Kleid, prunkvoller goldener Schmuck und Schminke und ihre Haare in einem Afro, mit bunten Blüten darin. Viel zu auffällig.

Kaum, dass sie mit ihrem Bruder angekommen war, hatte sie sich von ihm getrennt, immerhin war er sofort in die langweiligsten Gespräche verwickelt worden und sie war hier um hübsch auszusehen, nicht um sich zu langweilen.
Mit einem Glas Sekt in der Hand war sie dann doch noch in ein Gespräch verwickelt worden, das immerhin halbwegs interessant gewesen war, bevor sie sich verabschiedet hatte, um ihre Ruhe zu suchen. Die dunklen Ecken waren dafür besser geeignet, um nicht ganz so viel zu glitzern. Verdammter Goldschmuck.
Und da dachte sie, diese gefunden zu haben, zwei Leute, welche nicht miteinander sprachen, an einem Tisch saßen und sehr entspannt wirkten. Vielleicht konnte sie sich dazu gesellen und mit ihnen schweigen. Noch während sie sich den Weg hinüber suchte, gesellte sich jemand zu ihnen und sie konnte nur noch die letzten Worte hören.
“Wir sind hier nicht auf der Titanic, wo das Orchester bis zuletzt spielt.” Sie ließ sich in einen freien Stuhl fallen, mit einem erfreuten Seufzen, endlich wieder zu sitzen.

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Charaktere: Charlie O´Brian & Ashroth Vale & Shuri Udaku & Lorna Dane
Szeneneinstellung: feste Postreihenfolge
Datum: 24.11.2018

Outfit
Solche Feiern waren nicht unbedingt etwas für Lorna, wenn sie ehrlich sein sollte. Sie hatte sich nur bereit erklärt hier zu sein, weil sie auf Charlie aufpassen wollte und weil sie die Bruderschaft unterstützte. Inzwischen hatte sie sich in ihre neue Aufgabe gut eingefunden und folgte den Bewegungen der Organisation. In diesem Fall hatte sie es sich selbst zu ihrer persönlichen Aufgabe gemacht ein Auge auf Charlie zu haben, während sie hier waren. Lorna kannte den Plan, wusste was heute geschehen würde. Doch angespannt war sie nicht. Nicht einmal wirklich aufgeregt. Stattdessen lehnte sie locker am Tisch, während sie auf dem Stuhl neben Charlie saß und ihren Blick durch den Raum schweifen ließ. Ab und an wanderten ihre Augen zu Charlie. Sie konnte sehen wie angespannt er war, wie gestresst er war und sie konnte das gut verstehen. Aber ihr war auch klar, dass sie aktuell nicht viel für ihn tun konnte. Entsprechend würde sie aber auch nicht auf ihn einreden oder ihn irgendwie unter Druck setzen darüber zu sprechen. Sie schwieg und nippte an ihrem Glas. Nichts alkoholisches, das konnte sie sich heute nicht leisten, mal davon abgesehen, dass sie seit ihrer Schwangerschaft und der Geburt ihrer Tochter sowieso keinen Alkohol mehr angefasst hatte und es in nächster Zeit wohl auch nicht tun würde.
Ihr Blick fiel auf einen fremden Mann, der sich zu ihnen setzte. Er fragte zwar, ob er sich dazu setzen könnte, aber auf eine wirkliche Antwort warten tat er dann auch nicht. Lorna ließ ihn. Sie würde jetzt keinen Aufstand machen, nur weil sich Menschen zu ihnen gesellten. Dafür war keine Zeit und auffallen wollte die eigentlich Grünhaarige auch nicht - eigentlich, weil sie heute eine schwarze Perücke trug, die nicht auffiel und wie ihr echtes Haar wirkte. Sie wusste, dass ihre grünen Haare zu auffällig wären, entsprechend musste sie diese wenigstens ein bisschen in den Hintergrund rücken lassen. "Sie sind auch hier", entgegnete Lorna mit einer kühlen Stimme. Er sprach davon, dass draußen die Asche regnete während hier gefeiert wurde. Doch auch er befand sich hier. Ein bisschen zweischneidig, nicht?
Ihr Blick fiel auf Shuri, die kurz danach ebenfalls an ihrem Tisch Platz nahm. Lorna ließ sich weiterhin keine Anspannung anmerken, auch wenn es ihr nicht gefiel, dass sich die Menschen weiter um sie versammelten. Lorna hatte wenig Lust auf neue Bekanntschaften und noch weniger auf Gesellschaft und Gespräche. Aber daran ändern konnte sie eben auch nichts. Nicht im Moment. "Wie sicher kann man sich da sein", entgegnete sie monoton, ihr Blick für einen kurzen Moment auf Shuri gehaftet bevor sie wieder in den Raum schaute. Ihre Aufmerksamkeit war dennoch stets auf Charlie gerichtet, um zu reagieren, falls notwendig.