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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Benebelt blinzelte Tony, als der Alarm losging. Zunächst griff er automatisch nach dem Wecker, zumindest hatte er das vor - um dann festzustellen, dass er mal wieder in seinem heimischen Bastelkeller, wie er seine Räumlichkeiten manchmal liebevoll nannte, eingeschlafen war. "Jarvis? Was ist los?" murmelte er und rieb sich mit der flachen Hand über das Gesicht. War etwas mit dem Baby? Gemischte Gefühle durchfluteten den Milliardär. Aber nein, stellte er fest, als die Worte seiner intelligenten KI in seinen erwachenden Verstand einsickerten. Der Sicherheitsalarm in der Firma war losgegangen? "Jarvis, schreib Pepper eine Nachricht, dass ich nochmal los muss", befahl er, ohne auf die Zustimmung zu warten. Stattdessen stemmte er sich von dem Stuhl hoch, in dem er eingeschlafen war, und öffnete die Tür zur Garage, die sich glücklicherweise direkt daneben befand. Rasch fanden seine Augen den Ferrari in seinem nicht gerade kleinen Fuhrpark an Fahrzeugen. Der musste es jetzt sein. Er schwang sich hinein, der Schlüssel steckte zum Glück, und war so schnell aus der Garage heraus, dass das hochfahrende Rolltor fast das Dach des Wagens touchierte, weil es einen Moment brauchte, bis es oben war. Das Ding musste er unbedingt schneller machen, so ging das ja nicht.

Zu Stark Industries brauchte er zum Glück nicht lange. "Sir, wünschen Sie, dass ich die Polizei informiere?" fragte Jarvis, der natürlich auch im Auto installiert war. "Erstmal nicht", entschied Tony. "Ich seh mir das erstmal an, bin fast da." In der Ferne kam das Gebäude bereits in Sicht, und Tony trat auf Gaspedal, sämtliche Tempolimits und Ampeln ignorierend. Zum Glück waren die Straßen wie leer gefegt - wenn er das Licht richtig deutete, war es früher Morgen - sodass seine halsbrecherische Fahrweise ohne Konsequenzen blieb. Mit quietschenden Reifen raste er durch die Parkebene. "Wehe dir, du kleiner Scheißer", fluchte er, in der Annahme, den Eindringlich noch auf frischer Tat zu ertappen. Vermutlich irgendein Dummkopf, der meinte, sich sein geistiges Eigentum zu eigen machen zu können; er erwartete einen jungen, unrasierten Mann, der dringend eine Dusche nötig hatte und so konzentriert an seinen Servern herumwerkelte, dass er nicht einmal mitbekam, wie Tony hinter ihn trat. Doch als sich die Türen zum Serverraum öffneten und er eintrat, bot sich ihm eine ganz andere Szene dar. Hier hatte definitiv ein Kampf stattgefunden, das ließ sich nicht leugnen. Sein Blick glitt umher, bestrebt, die ganze Szenerie in sich aufzunehmen - bis seine Augen auf einer Person hängenblieb. Das war doch das junge Ding, dass er vor einigen Wochen eingestellt hatte? Mit gerunzelter Stirn schritt er auf sie zu. "Sind sie verletzt?" fragte er und ging vor ihr in die Hocke. Immerhin erschien sie ihm ansprechbar zu sein, aber offenkundig war sie angegriffen worden. "Was zur Hölle ist hier passiert?"

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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Der jungen Technikerin brummte ordentlich der Schädel, während sie sich auf dem Boden niedergelassen hatte und an dem Server hinter ihr lehnte, um wenigstens aufrecht sitzen zu bleiben. Weiter runter zu sacken würde ihren Kopfschmerzen nicht wirklich förderlich sein. Sie ärgerte sich so sehr, dass sie nicht aufmerksamer gewesen war und nicht früher erkannt hatte, dass diese Frau eine Kriminelle war, die Stark Industries bestehlen wollte. Letzendlich brauchte sie sich wohl gar nicht so sehr ärgern, immerhin hatte sie zumindest den Diebstahl vereiteln können, wenn auch ein wenig auf Kosten eigener Gesundheit. Abgesehen von dem Schlagring gegen den Kopf hatte sie aber wenigstens nichts gravierendes mehr abbekommen. Naja, ein neues Handy würde sie wohl brauchen, nachdem die Diebin dieses zerstört hatte. Aber immerhin hatte Serena ihres ebenfalls zerstört. Also waren sie wohl wenigstens in dieser Hinsicht quitt.
Ein leises schmerzhaftes Stöhnen entwich ihr, als sie ihr Gewicht ein wenig verlagerte und die Hand an den Kopf legte, als wenn sie den Schmerz damit abstellen könnte. Wenigstens war sie klug genug nicht an die blutende Wunde zu greifen, darum wollte sie sich dann doch lieber einen Arzt kümmern lassen. Ihre gelben Augen hatte sie aktuell immer noch nicht richtig in den Griff bekommen, weshalb sie sich bemühte die Kopfschmerzen zu ignorieren und sich zu beruhigen. Denn wer auch immer hier als nächstes auftauchen würde, sollte gewiss nicht herausfinden, dass sie eine Mutantin war. Denn dann hätte diese Diebin ihr doch mehr geschadet, als sie geplant hatte. Nach der Aussage von Sienna wäre sie aber vermutlich sogar froh drum, wenn sie Serena auch auf diese Weise schaden könnte.
So blinzelte die Brünette ein paar Mal, woraufhin ihre Augenfarbe sich langsam wieder normalisierte. Gerade rechtzeitig, denn einen Augenblick später konnte sie jemanden herbei eilen hören und kurz darauf die Stimme ihres Chefs.
Serena hob den Blick, um Tony anschauen zu können. "Nur nen Kratzer", gab sie als Antwort auf die Sache mit der Verletzung. Naja, theoretisch weit mehr als das, aber dank ihrer Mutation war sie zäher, als ein Mensch. Und nur deswegen war sie auch in der Lage gewesen Sienna aufzuhalten. Immerhin wäre sie wohl wesentlich länger bewusstlos gewesen, wenn sie ein Mensch wäre. "Da war eine Frau, die sich als Mitarbeiterin ausgegeben hat... sie hat versucht den Server zu hacken", antwortete Serena, die versuchte ihre Gedanken zu sortieren. Dabei deutete sie hinter sich auf den Server, bei dem die Abdeckung fehlte, allerdings immerhin keine Daten gestohlen worden waren.

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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Was auch immer hier passiert war, es gefiel Tony nicht. In dieser Firma steckte so viel von ihm, dass er sich persönlich angegriffen fühlte, wenn hier jemand randalierte. Sobald er herausgefunden hatte, wer für dieses Chaos verantwortlich war, würde er die Person aufstöbern und zur Rechenschaft ziehen. Wenn jemand glaubte, er käme damit davon, Tony Stark zu verärgern, dann war dieser Jemand reichlich naiv. Selbst, wenn er die Person nicht sofort ausfindig machen konnte - Tony vergaß so etwas nicht. Und nachtragend war er auch. Ganz schlechte Kombi, um ihm ans Bein zu pissen.
Immerhin schien seine Technikerin nur leicht verletzt. Aufmerksam ließ Tony seinen Blick über sie gleiten, nachdem er vor ihr in die Hocke gegangen war, um sich mit eigenen Augen zu versichern, dass es wirklich nicht mehr war als das. Schien es nicht, doch die Kopfwunde blutete ziemlich. "Das sollte sich jemand ansehen", murmelte er. "Soll ich einen Arzt kommen lassen? Oder möchten Sie lieber ins Krankenhaus? Stark Industries übernimmt natürlich sämtliche Kosten." Es fehlte ihm gerade noch, dass man sich erzählte, er würde die MitarbeiterInnen seiner Firma nicht gut versorgen. Zudem war es ihm wirklich ein Anliegen, dass sie fachmännnisch versorgt wurde.

Eine Frau hatte sich als Mitarbeiterin ausgegeben? Unwillig runzelte Tony die Stirn. Wie war sie hier hereingekommen? Er musste dringend prüfen, ob das Sicherheitssystem ein Update brauchte. "Können Sie mir sagen, ob es ihr gelungen ist?" wollte er wissen, äußerlich nur leicht ungehalten, während es innerlich in ihm brodelte. Wenn er dieses Miststück von Diebin in die Finger bekam, egal, ob sie etwas geklaut hatte oder nicht... Er würde sicherstellen, dass sie eine solche Nummer kein zweites Mal wagen würde.
Aber erst einmal sah er sich nach dem Erste-Hilfe-Kasten um. Er entdeckte ihn an einer Wand, riss ihn ab und kehrte damit zu Serena zurück. "Wir sollten die Blutung stoppen." Er öffnete den Kasten und suchte darin herum, bis er eine sterile Wundauflage und einen Verband fand. "Ist es für Sie in Ordnung, wenn ich Hand an Sie lege?" fragte er. Heutzutage musste man sich da lieber einmal mehr rückversichern, sonst hatte man ganz schnell eine Klage am Hals - vor allem, wenn man so milliardenschwer war wie Tony Stark.

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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Es war durchaus fürsorglich von ihrem Chef, dass er gleich daran dachte, dass sie ins Krankenhaus müsste, oder dass er eben einen Arzt herbestellte. Ins Krankenhaus wollte die junge Mutantin allerdings auf keinen Fall. Gerade in der heutigen Zeit hatte sie wenig Lust in einer öffentlichen Einrichtung auch nur einen Tropfen Blut zu lassen, den man eventuell noch untersuchen könnte. Dann käme man darauf, was sie war und die Sache würde ihren Lauf nehmen. Eventuell war das etwas paranoid gedacht, allerdings war Serena da lieber vorsichtig, immerhin war sie nicht registriert und ihre Eltern hatten ihre Tochter vor Jahren an die Behörden verpetzt, wenn man es so nennen wollte. Nope, da blieb sie lieber unter dem Radar. "Das ist wirklich nicht notwendig", entgegnete sie daher eher abwehrend, wenn auch in ruhigem Ton. Immerhin meinte er es ja nur gut und hatte eigentlich auch Recht. Die Wunde gehörte von einem Fachmann untersucht. Serena war sich allerdings bewusst, dass sie recht zäh war und viel aushielt, also würde sie es darauf ankommen lassen.
"Nein, es ist ihr nicht gelungen. Ich konnte sie gerade noch rechtzeitig davon abhalten", antwortete Serena wahrheitsgemäß. Ein wenig länger bewusstlos und sie hätten mit Sicherheit einen ziemlich schlechten Tag heute. So hatte sie Kopfschmerzen und durfte den Verlust ihrer Schuhe hinnehmen - weshalb auch immer diese Elster die mitgehen ließ - aber dafür war der Firma kein Schaden entstanden. Trotzdem würde Tony dies wohl nicht auf sich beruhen lassen, da war sie sich ziemlich sicher.
Die Braunhaarige folgte ihrem Chef mit dem Augen, wie er sich den Erste-Hilfe-Koffer schnappte, um damit zurück zu kommen und ein paar Utensilien hervor zu holen. Dann fragte er sicherheitshalber jedoch lieber nach, ob er sie überhaupt berühren durfte. Heute musste man sich wohl auch wirklich gegen einfach alles absichern. "Ja, natürlich.. Danke", antwortete sie ohne groß darüber nachzudenken. Ihr sollte es natürlich nur Recht sein, wenn sich jemand um die Wunde kümmerte. Sie selbst konnte sich gerade schlecht verarzten, war es doch schwer sich selbst anzuschauen, so ohne Spiegel.

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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Tony konnte gut verstehen, dass Serena keine Lust darauf hatte, ein Krankenhaus aufzusuchen. Auch Tony mochte die medizinischen Gebäude nicht gern. Darin waren kranke Menschen, und wann immer man ihn zwang, ein Krankenhaus aufzusuchen - er empfand sich nicht als krank. Nicht im Vergleich zu den anderen und generell sowieso nicht. Nach seiner Gefangenschaft in Afghanistan hatte er sich drüben widerwillig durchchecken lassen, auf amerikanischen Boden hatte er darauf dankend verzichtet, auch wenn Pepper das gar nicht gefallen hatte. Und mit seinem Reaktor konnte ihm ja ohnhin kein Arzt helfen. Tony zweifelte zudem nicht daran, weitaus intelligenter als ein Großteil - ach was, alle - der Ärzte hier im Umfeld zu sein - vermutlich war er besser daran, sich irgendeinen Medizinwälzer zuzulegen und sich das Wissen in kürzester Zeit selbst anzueignen. Es war ihm sowieso am Liebsten, sich nur auf sich selbst zu verlassen, deshalb konnte er verstehen, dass Serena as ebenfalls zu bevorzugen schien. Daher nickte Tony nur und ließ das Thema unter den Tisch fallen.
Es beruhigte ihn etwas, dass die Einberecherin glücklicherweise keine Daten hatte abgreifen können. "Sind Sie sicher?" fragte er dennoch lieber noch einmal nach. Er würde das System so oder so auch nochmal durchchecken, um ganz sicherzugehen. Zudem würde er die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen, denn es hatte gar nicht soweit kommen dürfen, dass jemand sich unbefugt Zugang zum Gebäude verschaffte. Blieb nur zu hoffen, dass die Überwachungsvideos nicht außer Kraft gesetzt worden waren, damit das diebische Miststück wenigens sehen konnte. Und jemanden damit beauftragen, sie zu finden.
Doch jetzt musste er erst einmal schauen, dass es seiner Mitarbeitern gut ging, und das war aktuell ja gerade eindeutig nicht der Fall. Nur, weil sie eine Fahrt ins Krankenhaus ablehnte, bedeutete das ja nicht automatisch, dass ihre Versorgung mit einem Pflaster erledigt wäre. Nach ihrer Zustimmung machte er sich daran, die Wunde genauer zu beschauen. Dann griff er in den Verbandskasten und holte eine sterile Wundauflage hervor, die er vorsichtig auf die Wunde legte. Zum Glück frischte er seine Ersthelfer-Kenntnisse regelmäßig auf, wenn auch hautpsächlich vor dem Hintergrund, sich selbst im Bedarfsfall versorgen zu können. Nun konnte er sein Know-how ausnahmsweise auch mal an jemand anderem anwenden, und so hatte er innerhalb von Minuten einen Druckverband angelegt. Serena sah mit ihrem verbundenen Kopf jetzt ein wenig amüsant aus, aber sie hatte sicherlich nicht vor, heute noch auf eine Gala zu gehen oder so. "Ich glaube, so sollte es erst einmal gehen", nickte er. "Möchten Sie ein Wasser?" Ohne ihre Antwort abzuwarten, erhob er sich und ging zum Wasserspender auf dem Flur, um kurz darauf mit einem Becher Wasser zurückzukehren. Mehrwegbecher aus nachhaltigen Rohstoffen, verstand sich. Tony hielt Serena den Becher hin. "Hat die Einbrecherin irgendetwas darüber gesagt, welche Daten genau sie abgreifen wollte?" Diese Information wäre äußerst hilfreich, doch Tony bezweifelte, dass Serena sie ihm würde geben können. Einbrecher waren in der Regel recht zurückhaltend mit derartigen Informationen, und es sah hier auch nicht unbedingt danach aus, als hätten die beiden Frauen ein Kaffeekränzchen abgehalten.

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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Offensichtlich schienen die beiden die gleiche Abneigung gegen Ärzte zu haben, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Grundsätzlich glaubte Serena schon, dass die Ärzte geeignet waren sich um ihre Gesundheit zu kümmern, aber als nicht registrierte Mutantin war sie in einem öffentlichen Krankenhaus nicht besonders gut aufgehoben. Der Mutantin war es da ganz recht, dass sie sich von ihrem Chef verarzten lassen würde. Mal davon abgesehen, dass sie eh zäher war als jeder Mensch. An der Kopfwunde würde sie nicht sterben. Da hatte sie höchstens eine ganze Weile Kopfschmerzen.

"Absolut sicher. Sie hat mich niedergeschlagen und als ich wieder wach wurde, hatte sie noch keinen Zugriff auf die Daten. Und danach habe ich sie aufgehalten." Und das mit sehr schlagkräftigen Argumenten. Für eine Diebin war sie ziemlich gut gewesen, allerdings hatte sich Serena auch zurückgehalten, um sie nicht versehentlich tödlich zu verletzen. Das hätte nämlich schnell passieren können.
Die Mutantin schloss die Augen einen Moment, während Tony sich daran machte ihre Kopfwunde zu versorgen. Kaum erledigt öffnete sie diese wieder und blickte ihren Chef ruhiger an. "Danke", bedankte sie sich für die Verarztung. Bevor sie überhaupt antworten konnte, als er sie nach dem Wasser fragte, erhob er sich auch schon und verschwand kurz, nur um danach mit einem Becher Wasser zurück zu kommen. Dankend nickte sie ihm zu und nahm den Becher entgegen, um einen Schluck Wasser zu sich zu nehmen. Kurz atmete die Braunhaarige durch, bevor sie wieder zu ihm aufschaute.
"Nein, tut mir Leid. Darüber hat sie kein Wort verloren. So wie sie drauf war, war das aber sicher nicht ihr erster Einbruch", gab Serena nachdenklich von sich. Sie versuchte sich zu erinnern, ob sie irgendwas wusste, was Tony helfen würde. Allerdings hatte Sienna nicht viel von sich preis gegeben. Da die Diebin nicht allein agiert hatte, würde ihr Chef wohl auch auf den Überwachungskameras nichts finden können. Hier waren Profis am Werk, was aber wohl auch nötig war, wenn man sich mit Stark anlegen wollte.

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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Tony betrachtete ihren Kopf einen Moment prüfend; da er sich nicht rot einfärbte, schien der Druckverband zu helfen. Sehr gut, denn er hatte Wichtigeres zu tun, als sich jetzt die ganze Zeit als Sanitäter zu betätigen - natürlich hätte er das getan, wenn es nötig gewesen wäre, doch sein bevorzugter Fokus lag auf dem Einbruch und dem versuchten Diebstahl. Wer es in dieses Gebäude hineinschaffte, musste schon ziemlich ausgebufft sein, und so schätzte er die Wahrscheinlichkeit, Spuren oder Hinweise zu finden, als relativ gering ein. Sichergehen musste er dennoch, auch der schlaueste Einbrecher erlaubte sich dann und wann mal einen Fehler - vor allem, wenn er unerwarteten Besuch bekam. Und Serena hatte die Diebin ja eindeutig bei ihrem Vorhaben gestört, es war also gut möglich, dass sie bei dem Kampf irgendetwas verloren oder zumindest eine Spur hinterlassen hatte. Irgendetwas, das ihm helfen konnte, sie aufzuspüren. Beziehungsweise seinen Leuten.

"Wo bleibt eigentlich die Security?" murmelte er mehr zu sich selbst, denn der stille Alarm war doch sicher ausgelöst worden. Unmöglich, dass der ebenfalls ausgeschaltet worden war. "Wie sah sie aus, kannst du sie möglichst detailliert beschreiben?" fragte er. Sie würde diese Angaben später auch nochmal bei der Security machen müssen, aber bis dahin entfielen ihr vielleicht wertvolle Details. Tony mit seinem hocheffizienten Gedächtnis konnte helfen, die Details nicht zu verlieren, indem er sie zusätzlich noch einmal auf seiner mentalen Festplatte sicherte.
"Danke, dass Sie sie aufgehalten haben." Dafür war er wirklich sehr dankbar. Undenkbar, was sonst hätte passieren können. Eine neue Welle an Wut kochte in ihm hoch. Dass es jemand wagte! Das würde diese diebische Elster noch bereuen. Tony ging im Kopf die Liste der Leute durch, die gerade nicht gut auf ihn zu sprechen waren und den Diebstahl eventuell in Auftrag gegeben hatten... Die Liste war viel zu lang. Mist. "Können Sie arbeiten?" wollte er dann wissen. "Überprüfen, ob irgendeine Art digitaler Abdruck hinterlassen würde?" Er verzog unwillig das Gesicht. "Ich fürchte, ich muss gleich mal nach den Securities schauen. Im besten Fall wurden sie ebenfalls niedergeschlagen." Denn, gnade ihnen Gott, wenn sie den Alarm schlichtweg überhört hatten, weil sie irgendetwas anderes als ihren Job gemacht hatten. Ferngesehen oder so. Dann wäre dies garantiert ihr letzter Arbeitstag gewesen, da war Tonys Toleranzgrenze... Nun, schlichtweg nicht gegeben.

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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Die Mutantin konnte sich gut vorstellen, dass Tony im Moment ganz andere Dinge im Kopf hatte, als weiterhin Arzt zu spielen. Grundsätzlich war Serena das auch absolut recht, immerhin wollte sie eh nicht im Mittelpunkt stehen und sie kam sich definitiv nicht so schwer verletzt vor, dass sie jetzt eine Betreuung brauchen würde. Offenbar schien Tony mit seinem Druckverband aber auch zufrieden zu sein, denn seine Gedanken drehten sich sogleich wieder um den Einbruch.

"Gute Frage. Ich hab das Gefühl einige Sicherheitssysteme sind außer Kraft gesetzt worden. Vielleicht wurden sie gar nicht informiert." Wenigstens war der Alarm zu Jarvis und somit zu Tony durchgedrungen. Ansonsten hätte Serena sich wohl früher oder später selbst versorgen müssen. Das hätte sie wohl auch noch hinbekommen, allerdings eben deutlich mehr Zeit dafür gebraucht.
"Jaa. Sie hatte dunkle, fast schwarze längere Haare. Blaue Augen, schlanke Statur, war vermutlich ungefähr 1.60 groß", beschrieb Serena die Einbrecherin, während sie sich etwas konzentrieren musste sich an die Details zu erinnern. So konnte sie Tony aber auch ihre Kleidung recht detailliert beschreiben. Die Mutantin selbst hatte die Frau noch nie gesehen, aber vielleicht half es ja dennoch. Auch wenn sie nicht glaubte, dass Tony sie kannte. Oder doch? War vielleicht genau das der Grund für den Einbruch? Um ihm zu schaden? Rache war schon immer ein gewisses Motiv gewesen.
"Keine Ursache." Für Serena war das absolut selbstverständlich gewesen. Immerhin war das hier auch ihr Arbeitsplatz und sie wollte nicht, dass der Firma geschadet wurde. Irgendwie schuldete sie Tony ja auch was, dass er sie trotz ihres Mutantendaseins eingestellt hatte und ihr somit eine Chance auf ein normales Leben gab. "Ja, alles gut", bestätigte die Braunhaarige und richtete sich auf, damit sie nun endlich aufstehen konnte. Ihr war zwar immer noch etwas schwummerig, aber das würde schon gehen. "Sie hat ihr Handy einbüßen müssen. Ich hab es zwar zerstört, aber vielleicht findet man da noch etwas", meinte sie schließlich und hob das zertretene Handy von Sienna auf, nur um kurz danach auch ihr eigenes zerstörtes Handy in die Hand zu nehmen. In der Hinsicht waren sie wohl quitt gewesen. Auf Anhieb würde sie jetzt mit dem Handy nichts anfangen können, aber sie könnte es später dennoch analysieren und schauen, ob Daten zu retten waren. Vielleicht wollte Tony das aber auch selbst tun. So verlagerte sie die beiden zerstörten Handys in eine Hand, um ihr Arbeitstablett in die Hand zu nehmen und eine Diagnose durch den Server zu jagen. Das waren kurzer Handgriffe und lief danach von alleine, sodass sie erstmal nur abwarten mussten.
Sie hoffte sehr für die Security Mitarbeiter, dass diese keine Alarmmeldung erhalten hatten. Ansonsten hatten sie wohl die längste Zeit einen Job gehabt. Aber in der Hinsicht konnte sie Tony auch gut verstehen. Schließlich war das ihre Aufgabe!

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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Einige Sicherheitssysteme außer Kraft gesetzt? Tony runzelte unwillig die Stirn; das gefiel ihm gar nicht. Immerhin sollte so eine Aktion schlichtweg unmöglich sein. Wer auch immer ihm da ans Bein pinkeln wollte, musste verflucht gut sein... Oder mit seinem Sicherheitssystem betraut. Doch der Gedanke, dass jemand aus seiner Reihe an Angestellten etwas damit zu tun haben konnte, kam ihm sofort relativ abwegig vor. Man konnte den Leuten nur bis zu einem gewissen Grad vertrauen, aber wer bei Stark Industries arbeitete, der musste sich schon ausführlich durchleuchten lassen und mehrere Verschwiegenheitsklauseln unterzeichnen. Wer Firmengeheimnisse verriet, verschuldete sich für den Rest seines Lebens. Das würde hoffentlich niemand riskiert haben, aber wenn, dann musste man die Person ja auch erst einmal erwischen.

Tony lauschte konzentriert der Beschreibung der Einbrecherin, die Serena ihm nun gab. Die Beschreibung der Kleidung würde vermutlich nicht viel helfen; sie hatte sich vermutlich mittlerweile ohnehin bereits umgezogen. "Irgendwelche auffälligen Merkmale?" hakte er nach, wobei er vermutete, dass Serena ihm ebendiese bereits mitgeteilt hätte, wenn es denn welche gegeben hätte. Dennoch musste er die Frage stellen, denn jedes noch so kleine Detail konnte sich später womöglich als hilfreich erweisen.
Als Serena ihm mitteilte, dass die Diebin ihr Handy eingebüßt hatte, leuchtete das Gesicht des Milliardärs auf. Vermutlich gab es nicht viel an persönlichen Daten auf dem Gerät, sonst hätte die Diebin es wohl um jeden Preis mitgenommen. Aber eine Spur, und wenn nur den Hauch einer Spur, würde sich darauf sicherlich finden lassen. Auch das Handy seiner Angestellten sah mitgenommen aus, und Tony fragte sich unwilkürlich, wie der Kampf wohl ausgesehen hatte. Hatten sie ihre Smartphones nacheinander geworfen? Oder versucht, das eigene Handy der Widersacherin über den Kopf zu ziehen? Sein Kopf lieferte ihm ausschließlich schräge Szenarien, sodass er sie allesamt beiseiteschob. Schweigend beobachtete er Serena, die sofort eine Analyse an dem Gerät startete, und betete auf einen hilfreichen Hinweis. "Und?" fragte er nach nichtmal zehn Sekunden, obwohl ihm klar war, dass noch kein Ergebnis herausgekommen sein konnte - aber Geduld war etwas, über das Tony nicht einmal annähernd verfügte.

Da er nicht länger stillsitzen konnte, erhob er sich und begann, durch den Raum zu tigern, wobei er seinen Blick suchend über die Wände gleiten ließ, immer noch auf der Suche nach einem Hinweis, und sei er noch so winzig. Vielleicht fand er ja ein langes, dunkles Haar - wobei das auch gut zu Serena passen könnte. Aber das würde eine DNA-Analyse ans Licht bringen können.

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   Tony Stark   Serena Rheed
am 10.09.2018
Stark Industries

Die junge Mutantin fragte sich durchaus, wer es da auf die Firma abgesehen haben könnte. Allerdings war es wenig verwunderlich, dass Stark Industries so einige Feinde und Neider haben würde, weswegen die Liste der möglichen Verbrecher ziemlich lang sein würde. Von den Leuten, die Tony selbst verärgert hatte mal ganz abgesehen. Es würde also schwierig werden herauszufinden, wer genau dahinter steckte. Mal abgesehen von Sienna, von der es zumindest eine Beschreibung gab und die Serena jederzeit wieder erkennen würde. In der Hinsicht war es wohl riskant von ihr gewesen, sich hier einfach zu zeigen.
"Nein, nicht das ich wüsste", entgegnete sie. Es wäre ihr auch lieber, wenn die Antwort anders ausfallen würde, allerdings war Sienna ansonsten ein Mensch wie jeder andere gewesen. Auf Anhieb würde Serena kein weiteres besonders auffälliges Merkmal einfallen.
So ließ sie nun erstmal die Diagnose laufen, während Tony bereits nach kurzer Zeit nachfragte. Ein freudloses Lächeln huschte kurz über ihre Lippen, konnte sie die Ungeduld gut verstehen, allerdings beschleunigte dies das Verfahren leider auch nicht.
Entsprechend mussten sie beide noch ein wenig warten, bis Serena ihm auf seine Frage antworten konnte. Statt ruhig abzuwarten tigerte Tony daraufhin auch schon durch den Raum auf und ab. Er war beunruhigt, das stand außer Frage und die Technikerin konnte auch das voll nachvollziehen.
Ein kurzes Piepsen lenkte Serenas Aufmerksamkeit wieder voll auf ihr Tablett, woraufhin sich die Daten anschaute und die Stirn runzelte. "Tatsächlich sind einige Sicherheitssysteme offline. Allerdings gibt es keinerlei Spuren oder Hinweise, von wo sie abgeschaltet wurden. Nicht einmal, seit wann genau sie inaktiv sind. Soll ich sie wieder hochfahren?", fragte Serena, während sie der Antwort direkt nachkommen würde. Davon abgesehen ratterte es mächtig in ihrem Kopf, wie jemand so etwas hinbekam. Entweder, da war jemand noch viel intelligenter, als Tony es war - und das war wirklich nicht einfach - oder es handelte sich um einen Übernatürlichen, bei dem Technik Wachs in den Händen war. Das würde Sienna ausschließen... sie verachtete Übernatürliche offenbar, soweit hatte Serena dann doch mitbekommen.
Wenn Serena auf Tonys Wunsch hin die Sicherheitssysteme wieder online schalten würde, würde wohl nur kurz darauf der Alarm los gehen und wenig später auch das erwartete Sicherheitspersonal auftauchen.